Braunfels wagt mehr alten Wald: Die AGNU Naturschützerinnen und Naturschützer freuen sich über die Herauslösung von Flächen aus der wirtschaftlichen Nutzung mit Beschluss der Braunfelser Stadtverordnetenversammlung. Drei Waldabteilungen – ca. 30 Hektar Fläche – des Heiligenwalds südlich des Weipersgrundtals zwischen Altenkirchen und Neukirchen sind mit Beschluss der Stadtverordnetenversammlung für die nächsten100 Jahre nunmehr geschützt und ihrer natürlichen Entwickling überlassen.
Ebenso eine etwa 4,5 Hektar große Fläche mit alten Buchen im Tiefenbacher Wald an den Koppen. Die Stadt Braunfels ist somit im Bereich Naturschutz im Wald einen entschiedenen Schritt vorangegangen. Dies konnte Joachim Bernecke den Braunfelser Naturschützern der AGNU berichten. Brigitte von Zydowitz und er hatten dieses Projekt im Laufe des Jahres vorgestellt und um den jetzt erfolgten Schritt des Parlamentes geworben. Die Waldabteilungen 409/ 410/411 – etwa 30 Hektar 180jährige Bestände aus Traubeneichen, Buchen und Hainbuchen mit außergewöhnlich vielen Höhlenbäumen (wertvoll für Vögel, Säugetiere, Käfer, Fledermäuse, Pilze und Flechten) sind anschließend an die bereits vorhandene Altholzinsel auf der Kanzel damit dauerhaft unter Schutz.
Da die Vielfältigkeit der Arten im Wald ganz entscheidend am alten Holz hängt, ist dies ein wichtiger und weiterer Beitrag der Stadt Braunfels zum Artenschutz. Braunfels ist auch Mitglied im Kommunalen Bündnis für biologische Vielfalt. Durch die enge Verbindung mit den naturschützerisch von der AGNU gepflegten und entwickelten Bereichen im Weipersgrund und am Steinerbach entstehe ein absolut hochwertiges Alleinstellungsmerkmal für die Stadt Braunfels in ihren Bemühungen um den Schutz ihrer Wälder und anschließender wertvoller Feuchtwiesenbiotope in Zusammenarbeit mit der Naturlandstiftung Lahn-Dill. Das wunderbare, zusammenhängende Waldbild des sogenannten Heiligenwald bleibt somit auch für die kommenden Generationen erhalten.
Siehe Pressebericht WNZ
Eisvögel an den Braunfelser Weihern / Mehl 2016
