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Grunstückstausch sichert Orchideen-Vorkommen

Der Erhalt der Orchideen im Steinerbachtal ist durch einen Grundstückstausch nunmehr gesichert.

Durch einen seit langem von der Stadt und der AGNU erwünschten und verhandelten Grundstückstausch kommt die Stadt Braunfels nunmehr in den Besitz der Wiese am Steinerbach (siehe unter Projekte: Orchideenwiese am Steinerbach). Nach langen Auseinandersetzungen mit dem landwirtschaftlichen Nutzer der Fläche ist also nunmehr der wertvolle Orchideenbestand von breitlättrigem Knabenkraut (Dactylorhiza majalis) gerettet. Die Fläche wird von der Stadt nach Abschluß der Tauschregularien der Naturlandstifung verpachtet und diese wird gemeinsam mit der AGNU Kartierung und Pflegeplan entwickeln.

Problem ist der noch in diesem Winter massiv aufgebrachte Pferdemist unterhalb der Orchideenwiese, der per Überdüngung im feuchten Bachtal zu einem Totalausfall der standortgemäßen Vegetation führen muß – wenn uns in Zusammenarbeit mit unserem Neukirchener Biolandwirt Falk Zinke nicht etwas einfällt. Etwa Zusammenschieben und Fortschaffen des unerwünschten Materials. Wer Ideen hat und Helfen kann, meldet sich gerne per Telefon oder mail bei Joachim Bernecke.

Die AGNU-Verantwortlichen für das Projekt Weipersgrund/Steinerbachtal (Harry Männer, Andreas Schmidt u. Joachim Bernecke) sind allen Beteiligten – von Seiten der Stadt Herrn Datz und Herrn Obitz – von Seiten der Naturlandstiftung Herrn Schmidt und Herrn Ryba – Herrn Fippl von der HGON (u. Vorsitzender des Lahn-Dill-Naturschutzbeirates) – den Beteiligten von Unterer und Oberer Naturschutzbehörde – für ihren geduldigen Einsatz sehr dankbar.

Wir sind mit der Gesamtentwicklung im Projektbereich sehr zufrieden – zumal durch den Grundstückstausch noch eine weitere wertvolle, weil traditionell vernäßte Wiesenfläche im Weipersgrund in den Besitz der Stadt kommt – die das von der NLS zu entwickelnde Areal hervorragend arondiert. Weiterhin ist wichtig, daß nach beharrlicher Arbeit speziell von Rudolf Fippl (HGON) die Stromleitung durch den Weipersgrund durch die Eon in der Erde verlegt wurde – keine Gefahr also mehr für fliegende Großvögel – der männliche Braunfelser Schloßuhu war vorletztes Jahr tragisch bei Altenkirchen zu Tode gekommen. Nunmehr ist diese Gefahr gebannt. Danke an Rudolf Fippl, nicht nur für seinen Einsatz in dieser Frage.
Ein Arbeitseinsatz im Projektbereich wird nächste Freitag – am 1. April – stattfinden. Mitarbeiter/Innen sind immer gerne gesehen. Anfragen an J.Bernecke – 06442/4573.